Gefüllte Weinblätter - Mahschi Wara Ainab
https://aegyptischkochen.blogspot.com/2013/10/gefullte-weinblatter-maschi-wara-ainab.html
In den ersten Jahren, als ich noch nicht ägyptisch kochen
konnte, fiel es mir schwer die Weinblätter richtig einzurollen. Meine
Schwägerinnen rollen sie immer auf der Hand, also ohne sie irgendwo abzulegen,
wie hier beschrieben und das schaffe ich bis heute nicht. Da ich deshalb in der
Küche nur Zuschauerin war und beim Mashiwickeln nicht mithelfen konnte, bekam
ich die Aufgabe, die fertigen Mashi in den Kochtopf zu legen. Eine Aufgabe, die
wohl jeder schaffen kann?!
Ich legte also die Mashi in den Topf, während die anderen
wickelten. Nach einer Weile kam eine andere Verwandte in die Küche,schaute in
den Topf und fragte belustigt und etwas entsetzt: "Wer hat den die Mashi
SO in den Topf gelegt?" -Ich antwortete und fragte, ob ich etwas falsch
gemacht hatte. Nein, hatte ich nicht wirklich, es stellt sich raus, dass es
scheinbar eine Methode gibt, die Mashi von aussen kreisförmig in den Topf zu
legen, die von allen Frauen des Dorfes (oder des ganzen Landes?) schon immer so
gemacht wurde und ich mit meinem leicht abweichenden Muster eine Art Revolution
veranstaltet hatte. - Soviel zum Thema Individualität in Ägypten.
Dieses Erlebnis war ein Schlüsselerlebnis und ich habe dadurch viel über das Land gelernt. Gerade in kleinen Gemeinschaften, wie Familien und Dörfern versuchen alle gleich zu sein, ist jemand nut etwas anders wird gleich darüber gesprochen und das nicht immer positiv. Ob es der Kleidungsstil, die Wohnungseinrichtung oder die Frisur der Kinder ist, wer von der Norm abweicht, bekommt es zu hören und zu spüren.
Dieses Erlebnis war ein Schlüsselerlebnis und ich habe dadurch viel über das Land gelernt. Gerade in kleinen Gemeinschaften, wie Familien und Dörfern versuchen alle gleich zu sein, ist jemand nut etwas anders wird gleich darüber gesprochen und das nicht immer positiv. Ob es der Kleidungsstil, die Wohnungseinrichtung oder die Frisur der Kinder ist, wer von der Norm abweicht, bekommt es zu hören und zu spüren.
Ich rufe alle Leser auf, ihre Mashi so in den Topf zu legen,
wie es ihnen gefällt und sich nicht eins zu eins an meine Vorgabe zu halten! Es
gibt kein richtig und kein falsch beim Mashi-in-den-Topf-legen, so lange sie
schön eng aneinander liegen!! Es lebe die Individualität!!!
Weinblätter ( frisch (blanchiert),gefroren oder eingelegt)
1/2 Bund Dill
1/2 Bund Petersilie
1/2 Bund Koriander (kann weggelassen werden)
1 Tomate
1 Zwiebel
Öl
1 Knoblauchzehe
Kreuzkümmel
Salz & Pfeffer
500-750 ml Brühe
(Einige Ägypterinnen überspringen diesen Punkt und würzen den rohen Reis und Rollen dann, leider ist es mir dann mehrmals passiert, dass der Reis nicht gar wurde und/oder die Maschi durch das starke Aufquellen des Reis platzten. Deswegen koche ich den Reis so etwas vor.)
Topf vom Herd nehmen. Die feingehackte Tomate, den gepressten Knoblauch, die gehackten Kräuter und die Gewürze hinzufügen und gut vermengen, etwas erkalten lassen.
Der Reis muss ziemlich salzig schmecken, nicht am Salz sparen!
Um Anbrennen zu vermeiden kommt irgendetwas unten in Topf, wie geschnittene Tomaten, Zwiebeln, oder die Kräuterstiele.
Dann den Topf auf den Herd stellen und die HEISSE Brühe über die Weinblätter giessen. Nur soviel Brühe zugiessen, das sie die Weinblätter nicht ganz bedeckt. Auf niedriger Stufe 20 - 25 Minuten simmern lassen.
Rezept für gefüllte Weinblätter (ägyptische Art):
Der Reis wird für alle Maschi Rezepte immer gleich zubereitet. Egal ob für Weinblätter, Kohl, Zucchini, Paprikaschoten oder Auberginen.
Zutaten:
400g Reis (gewaschen)Weinblätter ( frisch (blanchiert),gefroren oder eingelegt)
1/2 Bund Dill
1/2 Bund Petersilie
1/2 Bund Koriander (kann weggelassen werden)
1 Tomate
1 Zwiebel
Öl
1 Knoblauchzehe
Kreuzkümmel
Salz & Pfeffer
500-750 ml Brühe
Zubereitung
1. Reis vorbereiten:
Die fein gehackte Zwiebel in etwas Öl andünsten, dann den Reis dazu geben und gut umrühren, dabei etwas anbraten. Nach einigen Minuten mit einem Schuss heisser Brühe ablöschen und kurz warten, bis die Flüssigkeit aufgenommen wurde.(Einige Ägypterinnen überspringen diesen Punkt und würzen den rohen Reis und Rollen dann, leider ist es mir dann mehrmals passiert, dass der Reis nicht gar wurde und/oder die Maschi durch das starke Aufquellen des Reis platzten. Deswegen koche ich den Reis so etwas vor.)
Topf vom Herd nehmen. Die feingehackte Tomate, den gepressten Knoblauch, die gehackten Kräuter und die Gewürze hinzufügen und gut vermengen, etwas erkalten lassen.
Der Reis muss ziemlich salzig schmecken, nicht am Salz sparen!
2. Einrollen:
Jeweils ein Weinblatt bereitlegen. (Ja, Ägypterinnen rollen die Maschi auf der Handfläche....aber für Anfänger ist es einfacher auf einer Unterlage.)
Die hellere Unterseite des Blattes mit den Blattadern muss oben liegen:
Einen gehäuften Teelöffel voll Reis mittig auf den unteren Rand legen und etwas fest drücken:
Den unteren Rand des Weinblattes über den Reis klappen:
Den rechten und linken Rand zur Mitte hin überklappen und damit seitlich schliessen:
Danach wie eine Zigarette aufrollen und die fertigen Weinblätter in einen geölten Topf geben.
Um Anbrennen zu vermeiden kommt irgendetwas unten in Topf, wie geschnittene Tomaten, Zwiebeln, oder die Kräuterstiele.
Wie gesagt ist das Muster EGAL. ;)
Fleissig weiter rollen und die Maschi schön eng in den Topf schichten:
Auf die letzte Schicht Weinblätter lege ich einen umgekehrten Porzellanteller, der die Maschi von oben beschwert und so verhindern soll, dass der Reis beim Kochen austritt.
Dann den Topf auf den Herd stellen und die HEISSE Brühe über die Weinblätter giessen. Nur soviel Brühe zugiessen, das sie die Weinblätter nicht ganz bedeckt. Auf niedriger Stufe 20 - 25 Minuten simmern lassen.
Die fertigen Maschi auf einen Teller stürzen und mit etwas Zitronensaft beträufeln.
Guten Appetit! Bilhana wa schifa!
Folge meinem Blog mit Bloglovin
Ich habe diese Rezept ausprobiert und kann es wirklich empfehlen! Die Ma-ashi schmecken genau wie bei meiner Schwägerin in Kairo!
AntwortenLöschenHabe die gefüllten Weinblätter mal in einem Hotel in Schenna gegessen und war begeistert. Danke für das tolle Rezept und die detaillierte Beschreibung... Liebe Grüße aus Pirmasens
AntwortenLöschenSuper Rezept, mit einem grossen Aber: es braucht im Vergleich zu den anderen Mahschi-Rezept viel weniger Salz im Reis! Ist auch logisch, weil die Weinblätter ja viel weniger wiegen und somit im Gegensatz zum Gemüse kaum Salz aufnehmen. Daran habe ich aber nicht gedacht und so waren meine ersten Wara Ainab Mahschi völlig versalzen...
AntwortenLöschenIch finde das Rezept sooo lecker, hab es schon öfter nach gekocht. Danke fürs teilen :)
AntwortenLöschenFinde es klasse, dass du auch Variationen mit in dein Rezept schreibst. So lernt man super, dass das Rezept je nach Familie/Region des Kochenden auch unterschiedlich gehandhabt wird!
AntwortenLöschen